Während das Verhältnis zu Wagner von Ibachs tiefer Verehrung des Künstlers getragen wurde, waren die Kontakte zu Liszt eher vom Geschäftsinteresse des Unternehmers geprägt. Für die Firma war es sehr wichtig, einen guten Kontakt zu diesem begnadeten und begehrten Künstler zu knüpfen, um dessen - möglichst positives - Urteil über Ibach-Instrumente zu erhalten. Liszt, in dessen verschiedenen Wohnungen nahezu alle deutschen Spitzenmarken vertreten waren, konnte seinen Widerstand gegen ein weiteres geschenktes Klavier nur wenige Jahre aufrechterhalten, bis Ibach - als einer der letzten Klavierhersteller - ebenfalls das Wohlwollen des Meisters errang und in dessen Wohnung mit einem Instrument vertreten war. |
Foto: Ibach-Archiv |
Brief vom 30. Juni 1885 |
Hintergrund des Schreibens ist die Stellung eines Flügels für Liszt, als sich dieser
in Aachen aufhielt (Lisztkonzert durch Kniese). Gleichzeitig erhielt Liszt als Geschenk ein Pianino für seine Weimarer Wohnung. Dieses von Liszt
erwähnte Instrument steht heute noch in der Weimarer Liszt-Gedenkstätte. (Nr. 11564 Modell 49/51, Ebenholz, mit Widmungsplakette)
Deutlich intensiver als zu Liszt persönlich, waren sehr enge, fast familiäre Kontakte zwischen Ibach und einem sehr großen Kreis von Liszt-Schülern.
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