Nach der großen Resonanz des ersten Wettbewerbes rief man
1891 zu einem zweiten Wettbewerb auf:
"...geleitet von dem Wunsche die Fabrikation stilvoller Pianinos
neuesten Geschmackes zu fördern,"[ergänze: hat Rud. Ibach
Sohn] "zu diesem Zwecke einen zweiten Wettbedarf" [!] "zu welchem
Architekten und Zeichner eingeladen werden eröffnet. Gewünscht
werden Entwürfe von Pianino-Gehäusen im Geschmacke der neueren
Zimmereinrichtungen, sind jedoch an keinen bestimmten Stil gebunden."
Wahrscheinlich geschah dies auch im Hinblick auf das nahende 100jährige
Geschäftsjubiläum, zu dem 1894 verschiedene „Jubiläums-Instrumente“
präsentiert wurden. Die Jury setzte sich hier zusammen aus Prof. Frentzen
(Aachen), dem Direkter der Kunstgewerbeschule Frankfurt, Prof. Ferdinand
Luthmer, dem Baurat Hermann Pflaume (Köln), Jakob Pallenberg (Köln)
sowie dem Architekten Gustav Reyscher aus Berlin. Als 1. Sieger trat der
(Berlin-) Charlottenburger Architekt Emil Rockstroh aus der Konkurrenz
hervor. Sein Entwurf wurde in den 1890er Jahren in vielen Variationen,
vor allem auch in modifizierter Form als Jubiläumspianino (Kleinserie) mit Bronzebeschlägen und individueller, farbiger Malerei
auf Ober- und Unterrahmen hergestellt.
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Modell Alt-Gotisch
Modell Englisch-Gotisch
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