Werle wurde vor allem bekannt durch seine als Einrichtungshilfen gedachten
Tafelwerke „Das vornehme Deutsche Haus“ sowie „Ein malerisches Bürgerheim“
(1898). Der Kontakt zwischen Werle und Ibach kam möglicherweise über
den Verleger Alexander Koch zustande. Hermann Werle entwarf ein Gehäuse
für das Pianomodell 64, das von Ibach in kleiner Serie in Nußbaum
und Palisander produziert wurde (1901-06). Eines dieser Instrumente ging
als Geschenk an die Prinzessin von Savoyen, als Dank für die Hoflieferantenwürde.
Vorher stand es bereits auf einer Weltausstellung in Turin 1902. (Abb. siehe Foto Turin 1902)
Ein weiteres,
besonders aufwendiges Palisander-Sondergehäuse von Hermann Werle, wurde
auf der Industrie- und Gewerbeausstellung Düsseldorf 1902 und auf
einer Ausstellung im Bayrischen Gewerbemuseum in Nürnberg gezeigt.
Das Instrument erhielt die Königlich Bayrische Ludwigsmedaille in
Gold. Es ging danach noch auf Weltausstellung in Mailand 1906. Das Pianino war besonders reichlich
beschnitzt, und hatte als Zierrat ein Bronzerelief von Prof. Heinrich Schwabe
aus Nürnberg erhalten, auf dem die drei Rheintöchter dargestellt
waren. (siehe Einzelabb.)
Gesichterte Instrumente:
Nr. 38912 Pianino Mod. 64 Nuß, Weltausstellung Turin, Geschenk an
Prinzessin von Savoyen, Serieninstrument
Nr. 41308 Pianino 64 Palisander, reich geschnitzt, Bronzeplatte von Schwabe
(Rheintöchter), gebaut 1902, Unikat.