Franz Metzner

geb. 1870 Wscherau bei Pilsen
gest. 1919 Berlin
Bildhauer

Gelernter Steinmetz, als Bildhauer Autodidakt, bei Christian Behrens in Breslau tätig. Arbeitete 1892/1903 in Berlin, vorwiegend Modelle für die Porzellanmanufaktur. 1903/06 Professor an der Kunstgewerbeschule Wien, danach wieder in Berlin, wo er sich in Zehlendorf-Mitte nach eigenem Entwurf Haus u. Werkstätte baute. Hauptwerk Franz Metzners war der Figurenschmuck des von dem Architekten Bruno Schmitz 1906-1913 errichteten Völkerschlachtdenkmals bei Leipzig, den er zusammen mit seinem Lehrer Behrens ausführte. Für das wiederum von Bruno Schmitz errrichtete Weinhaus „Rheingold“ in Berlin, ehemals in der Bellevuestraße, lieferte er 1906/07 die bildnerische Ausstattung. Im Jahre 1912 folgte ein größerer Relieffries für das von Oskar Kaufmann errichtete Cines-Theater am Nollendorfplatz. Auch für die von Kaufmann geschaffene Volksbühne am Bülowplatz arbeitete Metzner 1914 den Figurensehmuck. Fast alles ist verloren. In fragmentarischem Zustand erhalten hat sich der 1910 entstandene Fassadenschmuck für das von einem Messel-Schüler errichtete Berliner Verlagshaus Julius Springer an der Linkstraße nahe dem Potsdamer Platz: ein Reiter auf sich bäumendem Pferde, ein „Springer“, der den Namen des Verlages symbolisiert.
(Quelle: Das klassische Berlin)

Metzner schuf 1902 die Reliefs für den Ibach-Flügel von Patriz Huber.