Johannes BrahmsKomponist und Virtuose* 1833 Hamburg
Ging als Klavierbegleiter auf Reisen, war Hofmusikdirektor in Detmold und 1862-64 Chormeister der Singakademie in Wien, wo er sich 1878 endgültig niederließ; befreundet mit Josef Joachim, Hans von Bülow und besonders mit Robert und Clara Schumann. Im Gegensatz zu den meisten anderen Komponisten der Zeit suchte Brahms die von den Wiener Klassikern, insbesonders von Beethoven übernommenen musikalischen Formen zu wahren und griff teilweise auch auf ältere Musik zurück; er komponierte Kammermusik und Symphonien nicht aber Programmusik und Opern, wodurch er in einen starken Gegensatz zu der Neudeutschen Schule Liszts und Wagners gedrängt wurde, verstärkt durch seine Freundschaft mit dem Wagner-Kritiker E. Hanslick. Seine Musik hatte mit ihrer handwerklichen Meisterschaft und ihrer formalen Strenge großen Einfluß auf seine Zeitgenossen A. Dvorak und Max Bruch, aber auch auf spätere Komponisten wie Max Reger, R. Hindemith und Arnold Schönberg. Neben dem Klassizismus sind bei ihm Iyrische Züge besonders ausgeprägt, am deutlichsten in seinen Liedern und in der Klaviermusik. |
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