Vorreformatorische Zeit
Allgemeiner christlicher Friedhof an der ursprünglichen Laurentius-Kirche,
(heute: Alte Reformierte Kirche). Der Kirchhof war recht klein, dennoch mußte er alleine in der Zeit von 1588 bis 1616 mehr als 2000 Leichen aufnehmen! Auch als ab 1640 die reformierte Gemeinde einen neuen Begräbnisplatz einrichtete, wurde der alte Friedhof noch bis 1785 mitbenutzt. (Geschlossen durch fürstliche Verordnung) |
Konfessionelle Friedhöfe in nachreformatorischer Zeit
Reformiert | Lutherisch | Katholisch |
Weiternutzung des alten Friedhofs an der früheren Laurentius-, jetzt Reformierte Kirche, im Zentrum Elberfelds.
1640: Ankauf einer Wiese (Heuhaude) außerhalb der Innenstadt, heute Gelände des "Neumarktes" in Elberfeld. Umgeben mit Mauer. Schon ab 1785 Bestrebungen der Landesregierung, den Friedhof zu verlegen. Der Widerstand der Gemeinde scheiterte letztlich an einer allgemeinen landesherrlichen Verordnung von 1803, wonach die Begräbnisstätten außerhalb der Städte verlegt werden mußten. Der alte Friedhof wurde 1808 an die Stadt Elberfeld für die Anlage eines Marktplatzes verkauft, die aufstehenden Grabsteine bis 1809 abgeräumt. Noch heute gültige Bedingung des Verkaufs ist das Verbot, das Gelände zu überbauen. |
Bis 1727 besaß die lutherische Gemeinde keinen eigenen Friedhof. Die Gemeinde beerdigte zunächst auf dem reformierten Friedhof auf dem Neumarkt; auch auf dem bis 1785 noch genutzten alten Friedhof an der Reformierten Kirche. | Beerdigen augenscheinlich zunächst auf reformierten Friedhof. 1672: landesherrliche Zuweisung eines Geländes oberhalb des reformierten Friedhofes durch Kurfürst Philipp Wilhelm, unmittelbar an den neuen reformierten Friedhof angrenzend und ebenfalls auf dem Gelände des heutigen Neumarktes gelegen. Wie die reformierte Gemeinde mußten auch die Katholiken auf ihren Begräbnisplatz verzichten. |
Reformiert | Lutherisch | Katholisch |
Bereits 1785 war vorsichtshalber ein Gelände angekauft worden, "ein Feld am neuen Teich, so über denen Hofkämper Gärten hergehet", das ab 1809 als Ersatz für den alten Friedhof auf dem Neumarkt diente. Heute ist dieser Friedhof eine Parkanlage unterhalb der Else-Lasker-Schüler Straße. |
Ihren ersten Friedhof erwarb die Lutherische Gemeinde für 810 Rtl. im Jahre 1727 am Hofkamp (damals "Vikarie"), der sehr klein war und schon bald zu eng wurde. Bereits 1797 wurde ein neues Friedhofsgelände an der damaligen "Baustraße" angekauft, gelegen am jeweiligen Ende zwischen Unter- und Harmoniestraße, damals unmittelbar unterhalb des reformierten Friedhofs gelegen. |
Im Austausch gegen ihren Beerdigungsplatz auf dem Neumarkt erhielten die Katholiken ein neues Gelände an der Friedrichschulstraße (Friedrichsplatz), heute ein Spielplatz zwischen den Straßen Höchsten und Friedrichschulstraße. |
Reformiert | Lutherisch | Katholisch |
1842: Verlegung des Friedhofs auf den Dorrenberg (heute: Hochstraße), auf ein 16 Morgen großes Grundstück. |
1842: Verlegung des Friedhofs auf den Dorrenberg (heute: Hochstraße), auf ein 10 Morgen großes Grundstück. |
1845: Verlegung des Friedhofs auf den Dorrenberg (heute: Hochstraße) |
Quellen u.a.:
Fritz Jorde, Bilder aus dem alten Elberfeld
Die Stadt Elberfeld - Dreihundertjahrfeier 1610-1910 (Festschrift 1910)